Volt Oldenburg
Europäische Kulturstadt Oldenburg
Europa ist unser gemeinsames Erbe und unsere gemeinsame Zukunft.
Nur wenn wir hier vor Ort die Demokratie und die europäische Zusammenarbeit stärken, können wir unsere geteilten Herausforderungen von heute und morgen gemeinsam meistern. Volt setzt sich als paneuropäische Bewegung und Partei grenzübergreifend für ein zukunftsorientiertes, stabiles und föderales Europa ein.
Europa demokratischer, transparenter und föderaler zu machen, bleibt ein wichtiges Ziel für dieses Jahrzehnt. Dafür müssen wir Grenzen überwinden und Heimat neu denken. Oldenburg kann einen großen Teil dazu beitragen, indem es Menschen aus allen Ländern willkommen heißt und alle Bürger*innen stärker an den Themen der Stadt beteiligt.
Eine zentrale Bedeutung kommt dabei der städtischen Kultur- und Bildungsarbeit zu. Allen Bürger*innen und Besucher*innen der Stadt soll Kultur, Bildung und Europa vor Ort zugänglich gemacht werden. Kultureller Austausch ermöglicht es uns, mit Neuem und Andersartigem in Kontakt zu kommen und es kennen- und verstehen zu lernen.
Verständnis füreinander zu haben ist eine Voraussetzung für Demokratie, Frieden, Freiheit, Klimaschutz und Gemeinwohl. An jedem Ort. Auch hier in Oldenburg.
Volt setzt auf eine deutliche Intensivierung der Vernetzung mit den Kulturszenen anderer Regionen. Europäische Kulturpatenschaften sollen neben dem kulturellen Austausch auch die europäische Idee weiter voranbringen. Für Kultureinrichtungen und Mitglieder der Kulturszene, die sich aktiv an dem Austausch beteiligen, soll hierfür Unterstützung in Form von Stipendien, Vernetzung oder projektbezogener, finanzieller Förderung zur Verfügung gestellt werden.
Volt unterstützt die Forderung nach einem Oldenburger Kulturdezernat, das sich im besonderen Maße mit den Bedürfnissen, Themen und Möglichkeiten von Kultur für die Stadt Oldenburg befassen soll.
Die Innenstadt und die Quartiere Oldenburgs müssen jetzt neu gedacht werden, um die Wirtschaft und das Leben in Oldenburg nachhaltig und zukunftsfähig zu entwickeln. Kultur, kultureller Austausch und kulturelle Erlebnisse in der Oldenburger Innenstadt, den Stadtteilen und Quartieren, sind dabei der Schlüssel zum gemeinsamen Erfolg. Die Einrichtung des neuen, eigenständigen Kulturdezernats wird dieser Erkenntnis gerecht.
Zugeordnet werden soll dem Kulturdezernat das bisherige “Amt für Kultur, Museen und Sport” mit Änderung der Amtsbezeichnung in ”Amt für Europa, Kultur, Museen und Sport”. Auch das “Amt für Schule und Bildung” sowie das “Amt für Zuwanderung und Integration” sollen dem neuen Dezernat zugeordnet werden.
Europa soll so künftig eine starke Präsenz in der Kulturarbeit, städtischen Organisation, Innenstadt, Quartiersentwicklung und einer darauf ausgerichteten Öffentlichkeitsarbeit bekommen.
Unsere Ziele sind der Erhalt und die Entfaltung der vielfältigen Kulturlandschaft Oldenburgs. Neben der großen Bedeutung für viele Oldenburger*innen zieht die kulturelle Szene auch jedes Jahr viele Tourist*innen an. Spätestens seit der COVID-19-Pandemie sind jedoch nicht nur der Einzelhandel, sondern auch viele freischaffende Künstler*innen und Kultureinrichtungen in eine prekäre Lage geraten.
In diesem Amt soll ein neuer, in der Verwaltung gut vernetzter “Fachdienst für europäische Kulturarbeit” entstehen, der eng mit der Wirtschaftsförderung und dem Fachdienst Regionalentwicklung zusammenarbeitet.
Das zukünftige Amt für Europa, Kultur, Museen und Sport hat u.a. Folgende Aufgaben zu übernehmen:
Stadt-Kultur und Kulturpolitik in Oldenburg stärken und den Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort noch attraktiver machen. Hierfür soll ein auf mehrere Jahre angelegter Kulturförderplan erstellt werden, der Akteur*innen Planungssicherheit gibt und eine gute Balance zwischen kurzfristiger, projektbezogener und längerfristiger Förderung von gewachsenen Strukturen sicherstellt.
Künstler*innen bei der Suche nach Proberäumen, Ateliers oder Ähnlichem unterstützen. Leerstehende Räumlichkeiten sollen als kreative Freiräume auch seitens der Stadt Oldenburg auf längere Sicht angemietet und günstig zur Verfügung gestellt werden. In der Innenstadt und den Quartieren sollen zudem kulturelle Straßen- und Stadtteilfeste beispielsweise durch die Bereitstellung von gemeinschaftlich nutzbaren Bühnenelementen und Stühlen unterstützt werden.
Neue europäische Projekte in den Bereichen Theater, Tanz, Film, Musik und Literatur initiieren und das Zusammenspiel mit Wissenschaft, Wirtschaft, Kulturpolitik und Bürger*innendialog-Veranstaltungen ermöglichen, die die Grundgedanken des vereinten Europas in der Stadtgesellschaft stärken sollen. Ein Schwerpunkt soll auf der Förderung von Projekten liegen, die ihr Angebot durch kulturelle Bildungsprogramme einem breiten Publikum zugänglich machen und sich für eine solidarische, demokratische Gesellschaft einsetzen.
Bestehende und neue europäische Städtepartnerschaften insbesondere in den Bereichen Bürger*innendialog, Weiterbildung und Kultur aktiv ausbauen und einen nachhaltigen gesellschaftlichen Austausch fördern. Neben Schulen, Sportvereinen und Theatern sollen auch Mitglieder eines gelosten Bürger*innenrats (s.u.) in den persönlichen Austausch zu einem europäischen Städte-Thema gehen. In die Organisation und Durchführung sollen EU-Fördermittel zur Finanzierung einfließen.
Europäische Kulturarbeit in Kooperation mit weiteren Kulturträgern der Stadt nachhaltig fördern. Ziel ist eine Mitfinanzierung durch EU-Fördergelder, Fördermittel des Bundes und des Landes Niedersachsen. Das Engagement von Künstler*innen in Oldenburg und die Zusammenarbeit mit Künstler*innen über Oldenburg und Deutschland hinaus soll unterstützt werden.
Die Projektidee “Europahaus Oldenburg” in Kooperation z.B. mit europe direct Oldenburg, der Arbeitsgemeinschaft Stadtoldenburger Bürgervereine (AStoB), der Volkshochschule, der Universität, dem Verein Europa-Union/Europäische Föderalisten Oldenburg und weiteren Gesellschaftsvereinen und Stiftungen entwickeln. Die Sichtbarkeit europäischer Initiativen und die Verbindung zu Europa soll durch ein zentral gelegenes Europahaus verstärkt werden. Zu Teilen ließe sich das “Groninger Forum” zum Vorbild nehmen, dessen Inhaberin die Kommune und die Betreiberin des Hauses eine Stiftung ist.
Einen Welcome-Desk im Europahaus anbieten, der dort personalisierte Leistungen und Beratungen für zugezogene Bürger*innen anbietet. Alle ausländischen Arbeitskräfte soll dieser durch Beratung zu Themen wie Wohnungssuche, Steuern, Transport und Kinderbetreuung unterstützen. Dezernate, Ämter und Fachdienste werden durch den Welcome-Desk entlastet.
In Zusammenarbeit mit dem Bürgeramt ein datenbankgestütztes Stadtteil-Buddy-System entwickeln, über das (Neu-)Oldenburger*innen andere langjährig in Oldenburg wohnende Bürger*innen kontaktieren können. So können diese nähere Informationen zum Stadtteil erhalten oder jemanden finden, mit dem sie Freizeitaktivitäten etc. ausüben können.
Die Weiterentwicklung vorhandener partizipativer Angebote wie der Bürger*innen-Plattform gemeinsam.oldenburg.de vorantreiben. Neue und vorhandene kulturelle und bildende Angebote der Volkshochschule und des Offenen Kanals sollen innerhalb der Plattform zugänglich gemacht werden. Das Amt für Kultur und Europa achtet darauf, dass städtische Angebote im Internet und vor Ort - soweit möglich - konsequent mehrsprachig angeboten werden.