Volt Oldenburg
Wohnen und Leben
Oldenburg bis 2030 klimaneutral machen
Unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, muss das oberste Ziel auch der Oldenburger Akteure sein. Unser Beitrag zur Einhaltung des in Paris festgelegten 1,5-Grad-Klimaziels soll ein gemeinsamer Kraftakt von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft & Gesellschaft für ein klimaneutrales Oldenburg bis 2030 sein.
Der zu erarbeitende Oldenburger Klimaplan 2030 und eine aktuelle Klimabilanz soll online für alle Bürger*innen einsehbar sein. Durch einen intelligenten Verkehrswandel wollen wir das Klima schonen und gleichzeitig die Attraktivität der Stadt für die hier lebenden Bürger*innen erhöhen, indem wir den Rad- und Fußverkehr ausbauen. Oldenburg soll ein lebensfreundliches Vorbild in den Bereichen Klimaschutz, Begrünung, Tierschutz und Förderung der lokalen Landwirtschaft werden.
Die Stadt Oldenburg soll hinsichtlich Nachhaltigkeit und Gemeinwohlorientierung mit gutem Beispiel vorangehen. So sollen z.B. (wo möglich) auf allen städtischen Parkplätzen und Gebäuden Solaranlagen, Dach- und Fassadenbegrünung vorgesehen werden. Städtische Energieeinsparungen sollen zudem durch intelligente Stromnetze und eine stärkere Förderung energetischer Gebäudesanierungen erzielt werden.
Die Verwaltung soll Vergabeverfahren und Genehmigungen ausschließlich dann positiv bescheiden, wenn die Klimaziele der Stadt und damit die Gemeinwohlorientierung ausreichend berücksichtigt wurden. Der Altbestand an teilweise klassizistischen und damit der Stadt gesichtgebenden Gebäuden ist zu schützen. Eine Sanierung ist aus Gründen der Nachhaltigkeit dem Abriss vorzuziehen.
Volt möchte eine naturnahe, langfristige und zukunftsorientierte Begrünung und die Anlage vieler neuer Alleen für ein nachhaltiges Stadtklima. Entstehende Emissionen müssen deutlich reduziert werden. In Oldenburg sollen dafür zusätzliche CO2-Senken wie Stadtteil-Parks angelegt und nachhaltige Pflanzung von neuen Bäumen und Pflanzen vorgenommen werden, um bereits freigesetzten Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre aufzunehmen und zu speichern.
Bürger*innen sollen für vorbildlich nachhaltiges Verhalten ausgezeichnet werden. Gute Ideen und tatkräftiger Einsatz für eine Transformation zu einer nachhaltigen Stadt sollen belohnt werden. Auch ein CO2-Footprint-Konto, wie in der finnischen Stadt Lahti, wäre denkbar. Die Anwendung ermöglicht den Menschen einen persönlichen Kohlenstoffhandel, um von der Reduzierung ihrer Kohlenstoffemissionen zu profitieren.
Praxisbeispiele
- Kluge Kreislaufwirtschaft wie in Utrecht und Amsterdam (Niederlande)
- Dachbegrünung wie in Chicago (USA)
- Parkplatzüberdachung mit Solaranlagen wie in Schwabach
- Footprint-App wie in Lahti (Finnland)
- Modbury ist seit 2007 die erste plastiktütenfreie Stadt in Europa (Großbritannien)
- Einwohner zahlen in Cremona Gebühren für von ihnen produzierten Müll (Italien)
- Wood City: Holzbauweise in einem Viertel in Helsinki (Finnland)
- Cool Roofs: weiß angestrichene Flachdächer senken die urbane Hitze in New York (USA)
Unsere Kernforderungen
- Realisierung eines ambitionierten Oldenburger Klimaschutzkonzeptes bis 2030
- Online-Berichte zur Entwicklung der Klimabilanz Oldenburgs
- Bepflanzung von Dächern und Fassaden auch in Oldenburgs Gewerbegebieten
- Konsequente Umsetzung von Projekten zur grünen Stromerzeugung
- Stromeinsparung durch den Einsatz eines intelligenten Stromnetzes (Smart Grid)
- CO2-Senken zur Kompensation der bereits emittierten Klimagase
- Aktiver Tierschutz, inklusive Insektenschutz
- Großzügige Ausstattung eines städtischen Fonds zum Vorantreiben der energetischen Sanierung von privaten, gewerblichen und städtischen Gebäuden, sowie die Abkehr von fossilen Heizungssystemen
Wir wollen den Zusammenhalt in Oldenburg weiter stärken und das Leben für alle Bürger*innen attraktiver, vielfältiger und lebenswerter gestalten. Diskriminierung hat in Oldenburg keinen Platz. Alle Menschen haben ein Recht darauf, gehört, repräsentiert und unterstützt zu werden. Frei von jeglicher Ausgrenzung.
Gemeinschaftliche Wohnquartiere und Mehrgenerationenhäuser sollen weiter etabliert und städtische Programme vorangetrieben werden.
Zugezogene sollen aktiv in die Gesellschaft unserer Stadt eingebunden werden. Dazu dienen nicht nur sozial gemischte Wohnquartiere, sondern auch eine steigende Zahl an Programmen für alle Altersgruppen, in denen die Integration von neuen Mitbürger*innen stattfinden kann. Beispielsweise sollen Beauftragte (“Buddies”) ernannt werden, die Zugezogene repräsentativ für die Stadt willkommen heißen.
Oldenburg ist attraktiv und wächst. Lebenswerter Wohnraum muss für alle Oldenburg*innen bezahlbar sein. Sozialen Wohnungsbau in durchmischten Quartieren wollen wir fördern und durch professionelle Moderation ein gutes Miteinander sichern und weiter wachsen lassen. Um sozialen Wohnungsbau in Oldenburg zu stärken, sollte die Stadt auch ein stärkeres eigenes Engagement in der GSG OLDENBURG Bau- und Wohngesellschaft mbH prüfen.
Zur Gewährleistung eines menschenwürdigen Lebensstandards fordern wir, dass das Recht auf Wohnen für alle Bürger*innen in unserer Stadt umgesetzt wird. Wir wollen die Wohnungssituation für einkommensschwache Haushalte, Familien, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Studierende in Oldenburg entspannen. Dabei ist es wichtig, auf intelligente Nachverdichtung, den sozialen Wohnungsbau und eine stärkere Bekanntmachung des Wohngeldes zu setzen. Außerdem sollte die Stadt Wohnungseigentümer dabei unterstützen, freie Wohnraumkapazitäten nutzbar zu machen. Dies könnte z.B. durch die Einrichtung eines Fonds für Wohnraumherstellung (Zugänge, WCs, Küchen) für Gebäudealtbestand und Innenstadtwohnungen möglich werden. Auch Mechanismen für eine Zwischenmiete bis zur Sanierung von Gebäuden sollen gefunden werden.
Der Zugang wohnungsloser Oldenburger*innen zur „eigenen" Wohnung soll nach dem Grundsatz „Housing First" vereinfacht werden. Auch effiziente Präventivmaßnahmen und bereits vorhandenen Programme für Menschen in prekären Lebenssituationen und zur Bekämpfung der bestehenden Wohnungslosigkeit gilt es zu erweitern.
Volt fordert die Einrichtung einer innerstädtischen Spielplatz- und Sportmeile für Familien und öffentlicher Sitz- und Verweilmöglichkeiten für jedes Alter. Auch in den Quartieren sollten mehr Spielplätze und Trainingsgeräte die Aufenthaltsqualität erhöhen. Öffentliche Trinkbrunnen, geförderte Tauschregale, bessere nächtliche Ausleuchtung und mehr saubere öffentliche Toiletten sorgen zusätzlich für eine attraktive Stadt. Duftende Blüten- und Kräutergärten sollen vom Frühling bis zum Herbst in Hochbeeten in der Innenstadt, auf Bushaltestellen und in den Stadtteilen von Pat*innen betreut und gepflegt werden.
Praxisbeispiele
- Give-Boxen wie in Karlsruhe
- Mehrgenerationenhäuser wie in Moers
- Sozialer Wohnungsbau wie in Wien (Österreich)
- Die Stadt München beteiligte die Stadtgesellschaft erfolgreich durch eine kommunalen Anleihe am Erhalt bezahlbarer Wohnungen
- Die Stadt Vancouver erhebt eine zusätzliche Steuer auf Gebäude, die länge als 180 Tage im Jahr ungenutzt sind (Kanada)
- Housing First Prinzip, durch dass Obdachlose schnell und ohne weitere Voraussetzungen eine Wohnung bekommen (Finnland)
- Ehrenamtliches Chair Buddy-System (“Kumpelsystem”) wie in den USA
Unsere Kernforderungen
- mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen durch Förderung des sozialen Wohnungsbaus und nachhaltige, schonende Nachverdichtung
- Obdachlosigkeit mit kurz- und langfristigen Ansätzen begegnen (“Housing First”)
- Eine innerstädtische Spielplatz- und Sportmeile
- Mehr interessante Spiel- und Sportmöglichkeiten für jedes Alter in den Stadtteilen